Willkommen im Appartementhaus Innerkratzerhof / Prägraten

Vorderer Sajatkopf 2.918 m

admin admin 23.03.2012 Gipfeltouren

Ein luftiger Aussichtsberg hoch über dem Sajatkar.

Die Ersteigung des Vorderen Sajatkopfs, der das wilde Kar der Sajathütte nach Osten hin begrenzt, erfordert absolute Trittsicherheit und Erfahrung in felsigem Gelände.
Die am wenigsten anstrengende Variante nimmt ihren Ausgang an der Bodenalm, zu der man sich einen Teil des Aufstiegs sparen kann, da eine schmale Fahrstraße bis zum Parkplatz Wallhorn in ca. 1.700 m Höhe führt. Eine reichliche halbe Stunde bis zur Jausenstation, dann zunächst in Richtung Eisseehütte und über den Timmelbach Richtung Sajathütte.
In ausgetretenen Serpentinen geht es nach der Bachüberquerung zügig aufwärts, und kurz bevor der Weg das Timmeltal beim so genannten «Fenster» verlässt und den Blick auf das Pa­no­rama der im Süden liegenden Lasörlinggruppe freigibt, zeigt ein Wegweiser die Richtung zum Sajatkopf («Nur für Geübte»).

Was zunächst nur wie ein steiler, aber harmloser Wiesenaufstieg aussieht (herrliche einsame Rast­plätze mit der Chance, Freundschaft mit Schafen zu schließen!), entpuppt sich bald als ernster und nicht ungefährlicher Steig. Herb und steil geht es durch schroffe und mitunter scharfkantige Fel­sen. Man ist gut beraten, sich peinlichst an die Steig­markierung zu halten, es kann sein, dass man die rot-weißen Zeichen nicht immer auf den ersten Blick sieht.

Nach einigen, ganz leichten Kletterpassagen wird alle Anstrengung mit einem herrlichen Aus­sichts­gipfel mit interessantem Gipfelkreuz belohnt. Im Westen gähnen 300 Meter Luft zur Sajathütte, nach Norden hin zieht sich schräg der schroffe Grat zur Kreuzspitze, und im Süden blinzeln hinter den dunklen Bergen der Lasörlinggruppe im Dunst die Dolomiten auf.

Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg — die Passage hinüber zur Kreuzspitze ist schwierig und sprengt den Rahmen dieser Gipfeltour.

Wer Zeit hat und es sich vielleicht leisten kann, das Auto auf dem Parkplatz stehen zu lassen, unternimmt vielleicht einen Abstecher zur Sa­jat­hütte und steigt von dort aus über Katinweg und Stabanthütte nach Hinterbichl ab.

Toureninfo

  • Wenn man nicht unter Zeitdruck steht, ist dies in der Grundvariante eine eher gemütliche Gipfeltour. Zeit: Bodenalm – Gipfel 3h bis 3½h; Hö­hen­me­ter: Bodenalm – Gipfel 970m (netto).
  • Einige Passagen (z. B. Steilabstürze ins Timmeltal) und die an sich leichten Kletterstellen sind nicht je­der­manns Sache; Schwindelfreiheit schadet nichts!
  • Absolute Trittsicherheit und Erfahrung in Fels, Ge­röll und Schneefeldern erforderlich. Nur für Ge­üb­te! Anfänger sind objektiv gefährdet!

Varianten

  • Herausforderung: Bichl – Sajatkopf – Sajathütte – Bichl; Zeiten: Bichl – Sa­jat­kopf 3¾h; Sa­jat­kopf – Sajathütte 1¾h; Sajat­hüt­te – Bichl 2h. Höhenmeter: Bichl – Sajatkopf 1.415m (!!!): 
Von Bichl aus über den Wiesachweg in Richtung Bo­den­alm. Links über das «Mäuerle» ins Timmeltal und links des Baches bis zum Abzweig zur Sajathütte. Wie links beschrieben, auf den Sajatkopf, den gleichen Weg zurück bis zum «Fenster» und dann zur Sajat­hüt­te, von wo aus man nach einer ausgiebigen Rast über die Sajatmähder (Katinweg) steil nach Bichl ab­steigt. «Mörder»tour!
  • Eine Prise Adrenalin mehr? Der Sajatkopf im Rahmen einer Überschreitung von der Kreuzspitze her: Die «Luftnummer über dem Sajatkar»…

Hinweise

Die Tourenvorschläge erset­zen kei­ne Wanderbücher oder Wanderkar­ten! Der Download von .gpx-Dateien (wir haften nicht für fehlerhafte Daten) und vor allem die Verwendung des Tracks erfolgt auf eigene Gefahr und ersetzt keinesfalls das Wissen um den Umgang mit Landkarten und schon gar nicht das Wissen und die Erfahrung im (winterlichen) Gelände (ua. Lawinengefahr!).

Ge­nerell kann kei­ner­lei Haf­tung übernommen werden für Unfälle und Schäden, die mit den vor­ge­stell­ten Tou­ren in Zusammenhang gebracht werden.

Die Touren werden von www.hinterbichl.at zur Verfügung gestellt. Dort findet ihr auch detailliertere Infos zu den allgemeinen Hinweisen bzw. Tourenbeschreibungen. Ein herzliches Dankeschön an Peter M. Faißt.