Willkommen im Appartementhaus Innerkratzerhof / Prägraten

Über die Galteckscharte

Bergerseehütte – Galteckscharte – Lasnitzenalm

Über einen fast vergessenen Steig.

Bevor der bekannte Muhspanoramaweg den bequem gewordenen Touris aus dem Flachland einen einfachen und mit Bilderbuchpanorama versehenen Übergang zwischen der Berger­see­hütte und der Lasnitzenhütte erschloss, musste man sich zwischen diesen beiden Hütten über die Galteckscharte (auch Goldeck-, Galtegg- oder Lasnitzenalmscharte) quälen. Heute ist dieser Weg praktisch aufgelassen, auch wenn er noch in manchen Wanderkarten erscheint, er bietet aber trotzdem eine reizvolle Variante für Bergsteiger, welche die Tour über den Muhsweg schon x-mal gegangen sind.

Von der Bergerseehütte geht es zunächst ein kurzes Stück zum Muhsweg Richtung Las­nit­zen­hütte. Nach etwa fünf Minuten ist der Weg nach links Richtung Muhsköpfl ausgeschildert. Der schmale Steig ist nur schwach ausgezeichnet und direkt über Hütte und Bergersee mit Vorsicht zu gehen, da es hier ziemlich steil abfällt.

Auch im flacheren Teil gilt extreme Vorsicht, da der Weg sehr schlecht und teilweise unterhöhlt ist. Sehr leicht verknackst man sich hier einen Fuß!

Sobald der Bergersee aus dem Blickfeld gerät, muss man sich im leicht ansteigenden Blockfeld etwas nach dem Weg bemühen, nicht immer sind die wenigen Markierungen gleich zu sehen!

Bald tritt die Scharte hervor, und wenn wir diese als Ziel anvisieren, ist der Weg auch ohne Mar­kie­rungen einfach zu finden.

Auf der Scharte wenden wir uns – ins Lasnitzental blickend – zum Abstieg nach links, wo es neben dem dunklen Kamm zum Lasörling über eine helle, rutschige Stelle etwas steil nach unten geht. Der Weg ist teilweise als Trittspur zu erkennen, teilweise muss man auch nach den spärlichen Markierungen Ausschau halten.

Nach kurzer Zeit strebt der Weg tendenziell tal­auswärts, nur leicht fallend. Der unten ins Lasnitzental hereinziehende Muhsweg ist ständig zu sehen: die Gefahr des Versteigens ist eher theoretischer Natur.

Toureninfo

  • Mit den notwendigen Pausen ist dies eine Ganztagestour, die sich aber für den wilden Weg und die schöne Aussicht lohnt. Zeiten: Prägraten – Bergerseehütte 2½h; Bergerseehütte – Galteck­schar­te ca. 1h; Scharte – Lasnitzenhütte ca. 1h; Tal­abstieg 1h. Höhenmeter: Prägraten – Ber­ger­see­hütte ca. 900m Aufstieg; Bergerseehütte – Gal­teck­scharte ca. 350m Aufstieg; Galteckscharte – Lasnitzenhütte ca. 620m Abstieg; Lasnitzenhütte – Prägraten ca. 600m Abstieg.
  • Das erste Stück über der Bergerseehütte und dem Bergersee erscheint manchem fast ausgesetzt, auf alle Fälle könnte man hier sehr gut ins «Bo­den­lose» rutschen. Ähnlich kritisch erscheint der erste Abschnitt des Abstiegs von der Scharte.
  • Der Weg zur Galteckscharte ist mitunter kaum zu sehen. Orientierungsfähigkeit und Sorgfalt sind ge­fordert. Der Weg ist teilweise sehr «schlecht»: Aus­gewaschen, untergraben und unterspült. Viele Stolperfallen, deshalb ist Trittsicherheit unbedingt erforderlich.

Varianten

Wer diesen Weg in umgekehrter Richtung gehen will, hat wahrscheinlich Mühe, am Muhsweg den Einstieg zu finden:

Von der Lasnitzenhütte her kommend, passiert man zunächst einen alten Wegweiser, der nach unten zeigt und die Aufschrift trägt «Abkürzung Lasnitzenalm – schlechter Weg». Danach führt der Muhsweg durch zwei bis ins Tal abfallende Gräben – der Weg schwenkt deutlich in den Berg hinein, nicht zu übersehen. Nach der zweiten Rinne stößt man auf eine Felsgruppe, und wenn man etwas nach rechts hoch schaut, sieht man einen verblassten roten Pfeil. Das ist der Einstieg (GPS/WGS 84: N 46°59.561′; E012°20.874′).

  • Überschreitung der Muhsköpfe: Wer es ohne verknackste Knöchel bis zur Gal­teck­scharte geschafft hat, kann mit noch mehr Vorsicht die Muhsköpfe überschreiten und dann das ein­zig­ar­tige Muhswegpanorama von einer leicht erhöhten Warte genießen. Dieser Weg stellt noch mehr Anforderungen an die Trittsicherheit; er ist separat beschrieben: Muhsüberschreitung.

Hinweise

Die Tourenvorschläge erset­zen kei­ne Wanderbücher oder Wanderkar­ten! Der Download von .gpx-Dateien (wir haften nicht für fehlerhafte Daten) und vor allem die Verwendung des Tracks erfolgt auf eigene Gefahr und ersetzt keinesfalls das Wissen um den Umgang mit Landkarten und schon gar nicht das Wissen und die Erfahrung im (winterlichen) Gelände (ua. Lawinengefahr!).

Ge­nerell kann kei­ner­lei Haf­tung übernommen werden für Unfälle und Schäden, die mit den vor­ge­stell­ten Tou­ren in Zusammenhang gebracht werden.

Die Touren werden von www.hinterbichl.at zur Verfügung gestellt. Dort findet ihr auch detailliertere Infos zu den allgemeinen Hinweisen bzw. Tourenbeschreibungen. Ein herzliches Dankeschön an Peter M. Faißt.